Sport tut gut, doch viele Menschen können sich trotz der Vorteile nicht dazu aufraffen. Eine Studie der University of California Riverside kam jetzt zu dem Ergebnis, dass regelmäßige körperliche Bewegung in der Kindheit hilft, sich im Erwachsenenalter zum Sport aufzuraffen.
In einem Versuch an Mäusen wurden männliche Tiere in zwei Gruppen unterteilt: Die eine Gruppe nutzte infolge ihrer Veranlagung gerne das Laufrad, die zweite Gruppe zeichnete sich eher durch Unsportlichkeit aus. Aus beiden Gruppen erhielten 50 % der Mäuse im jungen Alter den Zugang zum Laufrad, damit sie sich körperlich bewegen konnten. Im Anschluss wurde das „Trainingsgerät“ für 52 Tage wieder entnommen.
Die anderen 50 % der beiden Gruppen erhielten keine Möglichkeit, sich intensiv zu bewegen. Im fortgeschrittenen Alter erhielten dann alle nunmehr erwachsenen Mäuse die Gelegenheit, in ein Laufrad zu steigen und Sport zu treiben.
Im Ergebnis zeigte sich, dass die Mäuse, die im jungen Alter das Laufrad regelmäßig nutzten, auch im Erwachsenenalter deutlich häufiger das Laufrad aufsuchten, also sportlich aktiver waren als die in den jungen Jahren bewegungsträgen Mäuse. Außerdem zeigten diese Tiere im Erwachsenenalter ein gesünderes Körpergewicht. Diese positive Auswirkung traf sowohl für die ursprünglich als sportlich als auch für die als unsportlich eingestuften Mäuse zu.
Die Wissenschaftler sehen damit die These bestärkt, dass Sport im Kindesalter die Affinität zu körperlicher Bewegung im Erwachsenenalter steigert und das Körpergewicht positiv beeinflusst. Der Schulsport sowie der Freizeitsport der Kinder und Jugendlichen nimmt somit eine besonders wichtige Bedeutung für ein gesundes und wohlbefindliches Leben ein.
Acosta W. et al.
Effects of early-onset voluntary exercise on adult physical activity and associated phenotypes in mice.
Physology & Behavior
10/2015: 279-286.